Vertrauensarbeit – Besichtigung der Rheinland Raffinerie

Köln liegt inmitten einer der führenden Chemieregionen Europas. Das ist vielen Einwohnern kaum bewusst. Es sei denn, sie wohnen ganz im Süden, wo sich die Industrie immer mal wieder unangenehm bemerkbar macht. Hier bildet die Rheinland Raffinerie der Shell Deutschland Oil GmbH einen Teil des dichten „Chemiegürtels“ um die viertgrößte Stadt Deutschlands. Mit ihren beiden Werken in Köln-Godorf und dem benachbarten Wesseling belegt die Rheinland Raffinerie mehr als vier Quadratkilometer Fläche. Eine Fusion vereinigte 2002 die Raffinerie der früheren Mineralölgesellschaft RWE DEA in Wesseling und die Shell Raffinerie in Köln-Godorf zur größten Raffinerie Deutschlands. Aus Rohöl werden hier Kraftstoffe, Heizöl und verschiedene Grundstoffe für die chemische Industrie hergestellt.

Werk Nord der Shell Rheinland Raffinerie. Foto Corinna Blümel
Werk Nord der Shell Rheinland Raffinerie, im Werk durfte nicht fotografiert werden. Foto: Corinna Blümel

„Die Shell“, wie das Unternehmen umgangssprachlich genannt wird, geriet in den vergangenen Jahren wiederholt in die Schlagzeilen – mit großen Störfällen wie dem unterirdischen Kerosinsee, der aus einer undichten Leitung gesickert war, der Explosion eines Toluoltanks oder dem tödlichen Sturz eines Mitarbeiters von einem Schornstein. Hinzu kamen Unregelmäßigkeiten und Zwischenfälle, die wiederholt für schlechte Presse sorgten und vor allem an den Nerven der Anwohner zerrten. Das Vertrauen in das Unternehmen „Vertrauensarbeit – Besichtigung der Rheinland Raffinerie“ weiterlesen

Sommervergnügen

Gruppe
Unterwegs im kühlen Grün: KJV-Sommerwanderung im Juli 2015. Foto: Corinna Blümel

Dass der Sommer auch in der eigenen Stadt schöne Seiten hat, weiß man. Die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) versucht jedes Jahr, ein bisschen davon mitzunehmen und ihren daheimgebliebenen Mitgliedern mit ihrem Sommerprogramm gute Vernetzungsmöglichkeiten anzubieten. 

Zum zweiten Mal gehörte eine kleine Stadtrandwanderung zu unserem Sommerprogramm, die die stellvertretende Vorsitzende Angelika Staub ausgearbeitet hatte. An einem sehr sonnigen Samstag im Juli ging es etwa acht Kilometer durchs kühle Grün vom Eifelplatz in Zollstock durch Parks und den Äußeren Grüngürtel bis zum Kalscheurer Weiher. Von den zehn Angemeldeten musste einer wegen der Hitze passen – „Sommervergnügen“ weiterlesen

Im Kino mit der KJV

Intensives Gesrpäch nach der Filmvorführung: Laurentia Genske im Gespräch mit Frank Überall und den KJVlern. Foto: Corinna Blümel
Intensives Gespräch nach der Filmvorführung: Laurentia Genske im Gespräch mit Frank Überall und den KJVlern. Foto: Corinna Blümel

Ganz nah kamen rund 60 Mitglieder und Gäste der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) im Mai vier Bewohnerinnen und Bewohnern der verrufenen Hochhaussiedlung Am Kölnberg – ohne allerdings in den Stadteil Meschenich zu fahren. Statt dessen hatte die KJV einen Saal im kleinen Programmkino Filmpalette angemietet und zeigte den Dokumentarfilm „Am Kölnberg“. Der begleitet seine Protagonisten Martha, Nana, Biene und Karlheinz zweieinhalb Jahr lang durch Höhen und Tiefen ihres Alltags. Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Kriminalität und Prostitution sind hier an der Tagesordnung. Und trotzdem eint alle vier der Traum von einem erfüllten Leben. Neben Einsamkeit, Verzweiflung und Aggressivität auf der Straße zeigt der Film auch Freundschaft, Lebensfreude, Selbstgenügsamkeit und Optimismus. „Im Kino mit der KJV“ weiterlesen

Vom Kloster zur Telegraphenstation

Zu den Schätzen von St. Pataleon gehören aufwendig bestickte, teils jahrhundertealte Messgewänder
Zu den Schätzen von St. Pataleon gehören aufwendig bestickte, teils jahrhundertealte Messgewänder. Foto: Corinna Blümel

Ein Kirchturm als Telegraphenmast – dieser ­Kuriosität unter den weltlichen Nutzungen von Sakralbauten begegnete eine kleine Gruppe der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV), die auf Einladung von KJVler Hanskarl Willms im April St. Pantaleon besichtigten, eine der ältesten Kirchen Kölns. Heute ist der sechsflügelige optische Telegraph nur noch auf Stichen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Damals diente der Bau als Garnisonskirche der Preußen und war als „Sta­tion Nr. 51“ ein wichtiger Knotenpunkt in der Nachrichtenübermittlung zwischen Berlin, Ko­blenz und Brüssel.

Der frühromanische Bau spiegelt wichtige Phasen deutscher Geschichte – von den Anfängen als merowingische Grabkirche über die Zeit als Benediktiner­abtei, die Barockisierung im 17. und die säkulare Nutzung im 18. Jahrhundert, gefolgt vom Wechsel zwischen protes­tan­ti­schen und katholischen Gemeinden bis hin zu Kriegszerstörung und Wiederaufbau im 20. Jahr­­hun­dert. „Vom Kloster zur Telegraphenstation“ weiterlesen

Golineh Atai zu Gast bei der KJV

Golineh Atai
Bei der KJV gab Golineh Atai interessante Einblicke in ihre Arbeit als Russlandkorrespondentin der ARD. Foto: Corinna Blümel

Selten konnte die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) einen so aktuellen Gast begrüßen wie am 3. Februar im Anschluss an ihre diesjährige Mitgliederversammlung: Im Gespräch mit Frank Überall gab Fernsehkorrespondentin Golineh Atai einen sehr offenen Einblick in ihre Arbeit für das ARD-Studio Moskau, die derzeit vor allem vom Ukraine-Konflikt dominiert wird.

Ein halbes Jahr zuvor, als der KJV-Vorstand die WDR-Redakteurin und DJV-Kollegin eingeladen hatte, war noch nicht absehbar, wie sich die Lage dort „Golineh Atai zu Gast bei der KJV“ weiterlesen

Neuer KJV-Vorstand gewählt

Die Mitgliederversammlung der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) hat am 3. Februar einen neuen Vorstand für die kommenden zwei Jahre gewählt. Dabei wurden mehrere Posten neu besetzt, weil drei der bisherigen Vorstandsmitglieder auf die erneute Kandidatur verzichtet hatten.

Zur Vorsitzenden wählten die rund 60 Anwesenden erneut die freie Journalistin Corinna Blümel. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Angelika Staub, ebenfalls freie Journalistin und bisher als Beisitzerin im KJV-Vorstand. Sie ersetzt „Neuer KJV-Vorstand gewählt“ weiterlesen

Über Islam und Islamismus schreiben

Vykinta Ajami, Dirk-Oliver Heckmann und Thorsten Gerald Schneiders (v.l.) widmeten sich der Berichterstattung über den Islam und über Gewalttaten im Namen der Religion. Foto: Corinna Blümel
Vykinta Ajami, Dirk-Oliver Heckmann und Thorsten Gerald Schneiders (v.l.) widmeten sich der Berichterstattung über den Islam und über Gewalttaten im Namen der Religion.
Foto: Corinna Blümel

Die Anschläge von Paris haben Fanatiker im Namen des Islam begangen, genau wie die Gräueltaten der Terrororganisationen Islamischer Staat oder Boko Haram. Wohnt die Gewalt also dem Islam inne? Oder stimmt die Gegenthese: dass Salafismus und Islamismus mit der eigentlichen Religion nichts zu tun haben? Das wurde in den Wochen „nach Charlie“ in Talkshows, auf Politik- und Hintergrundseiten oder im Feuilleton diskutiert. Dass man dabei Zweifel an der Expertise mancher Experten haben durfte, wirft ein Schlaglicht auf das Problem, das Medien schon länger plagt: Bei den Themen Islam, Islamismus und Salafismus ist häufig deutlich mehr Meinung als Wissen im Spiel.

Wie aber berichtet man angemessen, und wie gut gelingt das den Medien derzeit? Damit beschäftigte sich eine Diskussion der DJV-Betriebsgruppe im Deutschlandfunk (DLF). Geplant war das Hintergrundgespräch längerfristig, um „Über Islam und Islamismus schreiben“ weiterlesen

Klüngeln 3.0 – Empfehlungsnetzwerke

Vor einigen Jahren versuchte man, auf Veranstaltungen möglichst viele Visitenkarten zu ergattern. Um dann festzustellen, dass viele Kontakte sofort wieder versandeten, weil die Zeit für eine systematische Nach­bereitung fehlte. Wer sich heute über Xing und Linked­In, Facebook, Twitter oder Instagram verknüpft, kann sich ­damit ganz einfach bei seinen Kontakten in ­Erinnerung halten. Das ersetzt nicht das persönliche ­Gespräch, aber es schafft Verbindung – und Anknüpfungspunkte, wenn man sich bei nächster Gelegenheit wieder trifft. Dafür warb die Netz­politik-Expertin Valentina Kerst beim Neujahrsempfang, zu dem die Kölner Journalisten-Vereinigung am 17. Januar als einer von zehn Verbänden eingeladen hatte.

Zum zweiten Mal kooperierte die KJV dafür in der Melanchthon-Akademie mit Medien- und Frauenverbänden wie den Neuen deutschen Medienmachern (NdM), dem Journalistinnenbund (jb), den Bücherfrauen, den Digital Media Women (DMW) und den Women in Film and Television Germany (WIFT). Das Motto „Klüngeln 3.0“ „Klüngeln 3.0 – Empfehlungsnetzwerke“ weiterlesen

KJV-Talk mit Modebloggerin

KJV-Talk mit Ann-Kathrin Schmitz und Frank Überall. Foto: Corinna Blümel
KJV-Talk mit Ann-Kathrin Schmitz und Frank Überall. Foto: Corinna Blümel

Modeblogs sind ein großes Ding in der Welt der Jüngeren. Abertausende wollen über die verschiedenen Social-Media-Kanäle mitverfolgen, wie jemand sich schminkt, einkauft, Produkte bewertet. Für gestandene Journalistinnen und Journalisten nicht hat immer einfach zu verstehen. Umso spannender war der Einblick, den der KJV-Talk mit Modebloggerin Ann-Kathrin Schmitz bot.

Im Klüngelpütz-Theater erzählte die junge Frau im Gespäch mit dem stellvertretende KJV-Vorsitzenden Frank Überall über ihre Seite Nova Lana Love, die sie eigentlich eher als Magazin betrachtet, auch wenn sie formell „KJV-Talk mit Modebloggerin“ weiterlesen

Hinter den Kulissen der Philharmonie

Philharmonie 1
Kammermusik bot das Nachwuchsensamble des WDR Sinfonieorchesters Köln dar. Foto: Corinna Blümel

Kostenloser Musikgenuss in der Mittagspause m Donnerstag: Dieses Angebot der Philharmonie nehmen die Kölner gerne an, auch wenn der PhilharmonieLunch oft „nur“ eine öffentliche Probe ist. Am letzten Donnerstag im November bekam das bunt gemischte Publikum – von der Kindergartengruppe über junge Mütter und Geschäftsleute bs zu Seniroen – in der halben Stunde ein richtiges Konzert geboten: Zwei Kammermusikensembles des WDR Sinfonieorchesters Köln, bestehend vorwiegend aus Nachwuchsmusikern, spielten vor gut gefüllten Rängen Dvořák und Beethoven.

Arne Meinhardt von der KölnMusik GmbH brachte den KJVlern die Philharmonie näher. Foto: Corinna Blümel
Arne Meinhardt von
der KölnMusik GmbH brachte den KJVlern die Philharmonie näher.
Foto: Corinna Blümel

Für 25 Kolleginnen und Kollegen der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) gab es – dank der Organisation von KJV-Beisitzrin Angelika Staub – noch mehr: Nach dem der Saal wieder leer war, kehrten sie mit Arne Meinhardt von der KölnMusik GmbH zurück, der ihnen das Gebäude „Hinter den Kulissen der Philharmonie“ weiterlesen