Es geht um Kinder. Damit hatten die wenigsten der zwölf KJV-Mitglieder gerechnet, als sie sich zum Hintergrundgespräch der Kölner Journalisten-Vereinigung mit der Drogenhilfe Köln angemeldet hatten. Denn wer an Drogensucht denkt, hat meistens ausgemergelte Gestalten in dunklen Parks oder zugigen Unterführungen im Kopf, die auf dem Boden sitzend versuchen, sich eine Spritze in den Arm zu rammen. Dass viele Suchtkranke in Familien mit Kindern leben, ist weniger präsent. „Das Thema wird tabuisiert“, sagt Anne Kreft, die die Fachstelle für Suchtprävention und Jugendsuchtberatung bei der Drogenhilfe Köln leitet. „Selbst die Kinder wahren das Familiengeheimnis, denn wenn Eltern von Alkohol, Glücksspiel oder Opiaten abhängig sind, denken die Kinder oft, sie seien Schuld“. „KJVvorOrt: Angebote der Drogenhilfe Köln“ weiterlesen
Hinter den Kulissen im Rheinenergie-Stadion
Eine Blick hinter die Kulissen der Pressearbeit des FC Köln gab es für einen kleine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV). Dazu ging es am 20. März auf Vermittlung von KJV-Mitglied Marc Saha ins Rheinenergie-Stadion, um mit Tobias Kaufmann, dem Kommunikationschef des FC Köln, über Medienarbeit und Marketing des Vereins zu sprechen. Zu dem Zeitpunkt war der Abstieg in die zweite Liga noch nicht sicher, aber absehbar.
Im Presseraum des Stadions zeigte Kaufmann, dass gute Kontakte zu örtlichen und überregionalen Sportjournalistinnen und -journalisten schon lange nicht mehr reichen. Es geht um Emotionen, um Agendasetting, um die Positionierung des Clubs und der Personen, darum, den Claim „Spürbar anders“ immer wieder nu mit Leben zu füllen. Der FC Köln setzt dazu auf hochwertigen Corporate Content – mit exklusiven Inhalten und exklusivem Zugriff auf die Spieler. Oder wie Kaufmann erklärte, der selbst früher in verschiedenen Positionen, unter anderem als stellvertretender Onlinechef, für den Kölner Stadt-Anzeiger gearbeitet hat: „Nicht nur Medien sind Medien. Clubmedien werden ‚echte‘ Medien immer ähnlicher.“ „Hinter den Kulissen im Rheinenergie-Stadion“ weiterlesen
Wichtigschreiber trifft Witzigschreiber – Benefiz-Talk mit Ralf Kabelka
Seine Mutter träumt davon, dass er im Anzug in der Tagesschau Kommentare spricht. Statt dessen ist Ralf Kabelka als Außenreporter für Oliver Welke in der „heute show“ (ZDF) unterwegs und macht den Sidekick für Jan Böhmermann im „Neo Magazin Royale“ (ZDF neo). Was er da macht, hat seine Mutter nie verstanden, verriet der Comedian und Autor am 1. März im Gespräch mit Frank Überall im Consilium in Köln.
Die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) und der Lions Club Köln-Laetitia hatten zum Benefiz-Talk in das Restaurant beim Kölner Rathaus eingeladen, um über das nicht immer einfache Verhältnis von Satire und Journalismus zu sprechen. Das griffige Motto: „Was gibt’s denn da zu lachen? Wichtigschreiber trifft Witzigschreiber“. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo „AnyWay“ (Nici Liebrich und Franco Clemens). Der Reinerlös der Veranstaltung geht an den Rechtshilfefonds für verfolgte türkische Journalistinnen und Journalisten beim gemeinnützigen Kulturforum Türkei Deutschland in Köln. „Wichtigschreiber trifft Witzigschreiber – Benefiz-Talk mit Ralf Kabelka“ weiterlesen
„Be first, but first be right“ – Verifikation bei der RTL-Gruppe
Das Herstellen und Bearbeiten von Fotos und Videos ist leichter denn je. Deswegen gehört die Überprüfung von Bildmaterial aus dem Netz heute zu den wichtigen Bausteinen journalistischer Arbeit. Ähnlich wie andere Häuser hat die Mediengruppe RTL Deutschland dafür eine Verifizierungseinheit aufgebaut, die für die Sender der Gruppe arbeitet. Die beteiligten Firmen: infoNetwork, RTL, n-tv, RTL2, Stern & stern.de, ENEX, M6 France, RTL Niederlande, RTL Belgien. Was das virtuelle Team konkret macht, erklärten Simon Hof, Ressortleiter Content Management bei infoNetwork, und Andreas Greuel, Leiter und Trainer des „Team Verifizierung“ Ende Februar im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV).
Simon Hof, seit 20 Jahren bei RTL, gründete das Team auf Anregung eines Kollegen. Den Anstoß gab der Amoklauf in einem Münchner Einkaufszentrum im Juli 2016. Damals passierte das, was Redaktionen immer wieder beobachten, sei es bei Naturkatastrophen oder bei Gewalttaten: Im Netz kursierten nicht nur falsche Augenzeugenberichte und Warnungen, sondern auch zahlreiche Bilder und Videos, die vorgaben, die aktuelle Lage in München wiederzugeben. Allein bei Redaktionen der RTL-Gruppe lagen 24 Bilder und Filme vor, von denen sich 38 Prozent verifizieren ließen. Die anderen 62 Prozent waren falsch. „„Be first, but first be right“ – Verifikation bei der RTL-Gruppe“ weiterlesen