Hinter den Kulissen im Rheinenergie-Stadion

Eine Blick hinter die Kulissen der Pressearbeit des FC Köln gab es für einen kleine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV). Dazu ging es am 20. März auf Vermittlung von KJV-Mitglied Marc Saha ins Rheinenergie-Stadion, um mit ­Tobias Kaufmann, dem Kommunikationschef des FC Köln, über Medienarbeit und Marketing des Vereins zu sprechen. Zu dem Zeitpunkt war der Abstieg in die zweite Liga noch nicht sicher, aber absehbar.

Pressechef Tobias Kaufmann erläutert der KJV-Gruppe die Arbeit seines Teams. Foto: Corinna Blümel

Im Presseraum des Stadions zeigte Kaufmann, dass gute Kontakte zu örtlichen und überregionalen Sport­journalistinnen und -journalisten schon lange nicht mehr reichen. Es geht um Emotionen, um Agendasetting, um die Positionierung des Clubs und der Personen, darum, den Claim „Spürbar anders“ immer wieder nu mit Leben zu füllen. Der FC Köln setzt dazu auf hochwertigen Corporate Content – mit ­exklusiven Inhalten und exklusivem Zugriff auf die Spieler. Oder wie Kaufmann erklärte, der selbst früher in verschiedenen Positionen, ­unter anderem als stellvertretender Onlinechef, für den Kölner Stadt-Anzeiger gearbeitet hat: „Nicht nur Medien sind Medien. Clubmedien werden ‚echte‘ Medien immer ähnlicher.“ Kommuniziert wird viel über Social Media, und diese Kanäle dürfen nicht „Abwurfstellen für offizielle Statements“ sein. Statt dessen arbeitet das Team mit viel Humor und versucht „den Spagat zwischen alten Erfolgen und Misserfolgen“.

Führung der KJV-Gruppe hinter die Kulissen des Rheinenergie-Stadions. Foto: Corinna Blümel

So sehr die Fans auch in schwierigen Zeiten zum FC stehen: Zu den großen Herausforderungen gehört die Krisenkommunikation, wie Kaufmann deutlich machte. Da kann ein einziger Platzsturm die ­positive Aufbauarbeit von anderthalb Jahren zunichte machen. Dann gehe es darum, „der Krise kein Gesicht zu geben“.

Nach dem Vortrag gab es für die Gruppe eine Führung durch Mixed Zone, Mannschaftsträume und in Innere des Stadions.