Wer an den Poller Wiesen in Köln-Deutz spazieren geht, kommt am Anleger der Wasserschutzpolizei vorbei sowie an der eher unscheinbaren Wache auf der Alfred-Schütte-Allee. Bei einem Besuch dieser Dienststelle konnten Mitglieder der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) im Mai erfahren, wofür diese kleine Sonderabteilung der Polizei zuständig ist und wie ihr Arbeitsalltag aussieht.
Die Wasserschutzpolizei fährt nicht nur Streife auf dem Rhein, erfuhren die KJVler von Dienstellenleiter Kersten Klophaus. Jedes vorbeifahrende Schiff wird – ohne speziellen Anlass – im Schnitt alle drei Monate kontrolliert. Die Polizisten steigen während der Fahrt zu und werden von ihrem Boot etwa ein bis zwei Stunden später rheinauf- oder -abwärts wieder eingesammelt.
Dabei pflegen Binnenschiffer und Wasserschutzpolizei traditionell ein partnerschaftliches Verhältnis: Man trifft sich ja eh regelmäßig und es kommt auch vor, dass die Polizisten den Bootsbesatzungen als Freund und Helfer beispringen.
Zu den Aufgaben der Wasserschutzpolizei gehören auch die Bekämpfung von Schiffsunfällen, die Überwachung von Transport und Umschlag gefährlicher Güter, der Sicherheits- und Ordnungsdienst auf dem Wasser sowie der Umweltschutz und die Bekämpfung von Gewässerverunreinigungen. Außerdem stehen Sondereinsätze wie Regatten, das jährliche Feuerwerk Kölner Lichter oder die Mülheimer Gottestracht auf dem Aufgabenzettel.
Organisatorisch gehört die Kölner Dienststelle zum Polizeipräsidium Duisburg. Mit drei Booten und einem 35-köpfigen Team ist sie eine der größten in NRW und übernimmt nachts den Dienst für die kleineren Dienststellen in Leverkusen und Bonn. Dann kommen zu den 40 „eigenen“ Kölner Rheinkilometern insgesamt 80 weitere.
Im JOURNAL 4/13 (erscheint im August) gibt es einen Text von Angelika Staub, die den Termin für die KJV organisiert hat./cbl