Trinkwasser ist das meist kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Linksrheinisch mischt die RheinEnergie dem Grundwasser Uferfiltratwasser bei, damit es weicher wird. Jährlich 80 Millionen Kubikmeter Grundwasser entnimmt das Unternehmen aus einer maximalen Tiefe von 38 Metern. Und das ist äußerst nachhaltig, bohren andere Unternehmen bis zu 500 Meter weit. Das erfuhren Mitglieder der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV), als sie am 26. September das Heizkraftwerk in Köln-Niehl besuchten. Was das Trinkwasser mit dem Heizkraftwerk zu tun hat? Nichts – außer, dass in Köln die RheinEnergie für beides zuständig ist. Einzelne Mitglieder nutzten die Gelegenheit zum Nachfragen.
Seit 1970 versorgt das Kraftwerk in Niehl Kölnerinnen und Kölner mit Strom, seit 1996 auch mit Fernwärme. Die zwei nebeneinanderstehenden Gas- und Dampfturbinen-Anlagen haben nach Angaben des Betreibers einen hohen Wirkungsgrad und können jeweils bis zu je eine Million Haushalte mit Strom beliefern sowie 30 000 Haushalte mit Wärme. Dafür betreibt die RheinEnergie 340 Kilometer Fernwärmeleitungen. Bei Bedarf kann die neuere der beiden Anlagen innerhalb von 15 Minuten auf Maximalbetrieb hochgefahren werden. Und auch hier handelt das Unternehmen nachhaltig: Der Regelbetrieb erfolgt mit Erdgas. Notfalls kann aber auch auf leichtes Heizöl umgestellt werden.
Nach der Präsentation im Besucherzentrum sorgte bei der anschließenden Besichtung der Abgleich mit den Fotos bei manchen für Erstaunen: Sah die Turbine auf den Bildern klein und übersichtlich aus, stand die KJV-Gruppe nun in einer großen Halle vor einer gewaltigen Maschinerie. Da hat sich der eingängliche Bildungsteil wirklich wieder gelohnt.||
Sebastian Bauer