Im November konnte eine kleine Gruppe von KJV-Mitgliedern einen Ort besichtigen, von dem man viel hört, den man aber sonst nicht betreten kann – die Rheinbrücke Leverkusen. Dabei ging es ausnahmsweise mal nicht im Auto oben drüber, sondern zu Fuß in den Brückenkörper. Das Bauwerk ist 50 Jahre alt und durch den Verkehr der Jahrzehnte ziemlich altersschwach. Seit einiger Zeit ist sie für Lkw gesperrt, und auch Pkw drüfen nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit darüber fahren. Eine Folge: Jeden Tag kilometerlange Staus auf der A1. Der dringend notwendige Neubau wird gerade geplant. „50 Jahre und ganz schön marode“ weiterlesen
Vertrauensarbeit – Besichtigung der Rheinland Raffinerie
Köln liegt inmitten einer der führenden Chemieregionen Europas. Das ist vielen Einwohnern kaum bewusst. Es sei denn, sie wohnen ganz im Süden, wo sich die Industrie immer mal wieder unangenehm bemerkbar macht. Hier bildet die Rheinland Raffinerie der Shell Deutschland Oil GmbH einen Teil des dichten „Chemiegürtels“ um die viertgrößte Stadt Deutschlands. Mit ihren beiden Werken in Köln-Godorf und dem benachbarten Wesseling belegt die Rheinland Raffinerie mehr als vier Quadratkilometer Fläche. Eine Fusion vereinigte 2002 die Raffinerie der früheren Mineralölgesellschaft RWE DEA in Wesseling und die Shell Raffinerie in Köln-Godorf zur größten Raffinerie Deutschlands. Aus Rohöl werden hier Kraftstoffe, Heizöl und verschiedene Grundstoffe für die chemische Industrie hergestellt.
„Die Shell“, wie das Unternehmen umgangssprachlich genannt wird, geriet in den vergangenen Jahren wiederholt in die Schlagzeilen – mit großen Störfällen wie dem unterirdischen Kerosinsee, der aus einer undichten Leitung gesickert war, der Explosion eines Toluoltanks oder dem tödlichen Sturz eines Mitarbeiters von einem Schornstein. Hinzu kamen Unregelmäßigkeiten und Zwischenfälle, die wiederholt für schlechte Presse sorgten und vor allem an den Nerven der Anwohner zerrten. Das Vertrauen in das Unternehmen „Vertrauensarbeit – Besichtigung der Rheinland Raffinerie“ weiterlesen
Sommervergnügen
Dass der Sommer auch in der eigenen Stadt schöne Seiten hat, weiß man. Die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) versucht jedes Jahr, ein bisschen davon mitzunehmen und ihren daheimgebliebenen Mitgliedern mit ihrem Sommerprogramm gute Vernetzungsmöglichkeiten anzubieten.
Zum zweiten Mal gehörte eine kleine Stadtrandwanderung zu unserem Sommerprogramm, die die stellvertretende Vorsitzende Angelika Staub ausgearbeitet hatte. An einem sehr sonnigen Samstag im Juli ging es etwa acht Kilometer durchs kühle Grün vom Eifelplatz in Zollstock durch Parks und den Äußeren Grüngürtel bis zum Kalscheurer Weiher. Von den zehn Angemeldeten musste einer wegen der Hitze passen – „Sommervergnügen“ weiterlesen
Im Kino mit der KJV
Ganz nah kamen rund 60 Mitglieder und Gäste der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) im Mai vier Bewohnerinnen und Bewohnern der verrufenen Hochhaussiedlung Am Kölnberg – ohne allerdings in den Stadteil Meschenich zu fahren. Statt dessen hatte die KJV einen Saal im kleinen Programmkino Filmpalette angemietet und zeigte den Dokumentarfilm „Am Kölnberg“. Der begleitet seine Protagonisten Martha, Nana, Biene und Karlheinz zweieinhalb Jahr lang durch Höhen und Tiefen ihres Alltags. Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Kriminalität und Prostitution sind hier an der Tagesordnung. Und trotzdem eint alle vier der Traum von einem erfüllten Leben. Neben Einsamkeit, Verzweiflung und Aggressivität auf der Straße zeigt der Film auch Freundschaft, Lebensfreude, Selbstgenügsamkeit und Optimismus. „Im Kino mit der KJV“ weiterlesen
Vom Kloster zur Telegraphenstation
Ein Kirchturm als Telegraphenmast – dieser Kuriosität unter den weltlichen Nutzungen von Sakralbauten begegnete eine kleine Gruppe der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV), die auf Einladung von KJVler Hanskarl Willms im April St. Pantaleon besichtigten, eine der ältesten Kirchen Kölns. Heute ist der sechsflügelige optische Telegraph nur noch auf Stichen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Damals diente der Bau als Garnisonskirche der Preußen und war als „Station Nr. 51“ ein wichtiger Knotenpunkt in der Nachrichtenübermittlung zwischen Berlin, Koblenz und Brüssel.
Der frühromanische Bau spiegelt wichtige Phasen deutscher Geschichte – von den Anfängen als merowingische Grabkirche über die Zeit als Benediktinerabtei, die Barockisierung im 17. und die säkulare Nutzung im 18. Jahrhundert, gefolgt vom Wechsel zwischen protestantischen und katholischen Gemeinden bis hin zu Kriegszerstörung und Wiederaufbau im 20. Jahrhundert. „Vom Kloster zur Telegraphenstation“ weiterlesen
Golineh Atai zu Gast bei der KJV
Selten konnte die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) einen so aktuellen Gast begrüßen wie am 3. Februar im Anschluss an ihre diesjährige Mitgliederversammlung: Im Gespräch mit Frank Überall gab Fernsehkorrespondentin Golineh Atai einen sehr offenen Einblick in ihre Arbeit für das ARD-Studio Moskau, die derzeit vor allem vom Ukraine-Konflikt dominiert wird.
Ein halbes Jahr zuvor, als der KJV-Vorstand die WDR-Redakteurin und DJV-Kollegin eingeladen hatte, war noch nicht absehbar, wie sich die Lage dort „Golineh Atai zu Gast bei der KJV“ weiterlesen
Neuer KJV-Vorstand gewählt
Die Mitgliederversammlung der Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) hat am 3. Februar einen neuen Vorstand für die kommenden zwei Jahre gewählt. Dabei wurden mehrere Posten neu besetzt, weil drei der bisherigen Vorstandsmitglieder auf die erneute Kandidatur verzichtet hatten.
Zur Vorsitzenden wählten die rund 60 Anwesenden erneut die freie Journalistin Corinna Blümel. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Angelika Staub, ebenfalls freie Journalistin und bisher als Beisitzerin im KJV-Vorstand. Sie ersetzt „Neuer KJV-Vorstand gewählt“ weiterlesen
Über Islam und Islamismus schreiben
Die Anschläge von Paris haben Fanatiker im Namen des Islam begangen, genau wie die Gräueltaten der Terrororganisationen Islamischer Staat oder Boko Haram. Wohnt die Gewalt also dem Islam inne? Oder stimmt die Gegenthese: dass Salafismus und Islamismus mit der eigentlichen Religion nichts zu tun haben? Das wurde in den Wochen „nach Charlie“ in Talkshows, auf Politik- und Hintergrundseiten oder im Feuilleton diskutiert. Dass man dabei Zweifel an der Expertise mancher Experten haben durfte, wirft ein Schlaglicht auf das Problem, das Medien schon länger plagt: Bei den Themen Islam, Islamismus und Salafismus ist häufig deutlich mehr Meinung als Wissen im Spiel.
Wie aber berichtet man angemessen, und wie gut gelingt das den Medien derzeit? Damit beschäftigte sich eine Diskussion der DJV-Betriebsgruppe im Deutschlandfunk (DLF). Geplant war das Hintergrundgespräch längerfristig, um „Über Islam und Islamismus schreiben“ weiterlesen
Klüngeln 3.0 – Empfehlungsnetzwerke
Vor einigen Jahren versuchte man, auf Veranstaltungen möglichst viele Visitenkarten zu ergattern. Um dann festzustellen, dass viele Kontakte sofort wieder versandeten, weil die Zeit für eine systematische Nachbereitung fehlte. Wer sich heute über Xing und LinkedIn, Facebook, Twitter oder Instagram verknüpft, kann sich damit ganz einfach bei seinen Kontakten in Erinnerung halten. Das ersetzt nicht das persönliche Gespräch, aber es schafft Verbindung – und Anknüpfungspunkte, wenn man sich bei nächster Gelegenheit wieder trifft. Dafür warb die Netzpolitik-Expertin Valentina Kerst beim Neujahrsempfang, zu dem die Kölner Journalisten-Vereinigung am 17. Januar als einer von zehn Verbänden eingeladen hatte.
Zum zweiten Mal kooperierte die KJV dafür in der Melanchthon-Akademie mit Medien- und Frauenverbänden wie den Neuen deutschen Medienmachern (NdM), dem Journalistinnenbund (jb), den Bücherfrauen, den Digital Media Women (DMW) und den Women in Film and Television Germany (WIFT). Das Motto „Klüngeln 3.0“ „Klüngeln 3.0 – Empfehlungsnetzwerke“ weiterlesen
KJV-Talk mit Modebloggerin
Modeblogs sind ein großes Ding in der Welt der Jüngeren. Abertausende wollen über die verschiedenen Social-Media-Kanäle mitverfolgen, wie jemand sich schminkt, einkauft, Produkte bewertet. Für gestandene Journalistinnen und Journalisten nicht hat immer einfach zu verstehen. Umso spannender war der Einblick, den der KJV-Talk mit Modebloggerin Ann-Kathrin Schmitz bot.
Im Klüngelpütz-Theater erzählte die junge Frau im Gespäch mit dem stellvertretende KJV-Vorsitzenden Frank Überall über ihre Seite Nova Lana Love, die sie eigentlich eher als Magazin betrachtet, auch wenn sie formell „KJV-Talk mit Modebloggerin“ weiterlesen