Wie werde ich als Journalistin oder Journalist im Netz sichtbarer? Will ich überhaupt zur Marke werden und muss ich dafür wirklich auf allen Hochzeiten mittanzen? Denn es gibt ja eine ständig wachsende Zahl von Möglichkeiten – von der Website über Social-Media-Kanäle und Business-Plattformen wie LinkedIn oder Xing bis zum eigenen Blog. Kompakte, aber vor allem ganz praxisbezogene Antworten gab es bei einem Schnupper-Webinar mit Bettina Blaß, das die Kölner Journalisten-Vereinigung im Januar veranstaltet hat. Ihre Botschaft: Um das Sichtbarer-Werden kommen viele Journalistinnen und Journalisten kaum noch herum.
Das gilt nicht nur für Freie, die sich damit für neue Aufträge fit machen. Auch Angestellte können ihren Status als Experte oder Expertin festigen, um auf Panels oder für Vorträge eingeladen zu werden oder um etwas für ihre Karriere beziehungsweise den nächsten Jobwechsel zu tun. Nicht zuletzt freuen sich Redaktionen, wenn Redakteurinnen und Redakteure ihnen mehr Traffic auf die Seiten holen.
Die Logik einzelner Plattformen
Dabei hat jede Plattform ihre eigene Logik mit Vor- und Nachteilen. Vor allem aber zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie für ganz unterschiedliche Zielgruppen interessant sind. Journalistinnen und Journalisten können sich also daran orientieren, wo „ihr“ Publikum am ehesten nach Informationen oder Unterhaltung sucht.
Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt: Wie stark Plattformen und soziale Netzwerke sich ändern, lässt sich zum Beispiel an Twitter sehen, das in kurzen Abständen neue Funktionen einbindet. Wer mit solchen Änderungen Schritt hält, macht zugleich auch hier die eigene Kompetenz sichtbar.
Im Anschluss an die Präsentation tauschte sich ein Teil der Kolleginnen und Kollegen beim virtuellen Stammtisch über eigene Erfahrungen aus. Auch ein paar Fragen ließen sich noch klären. Weil sich so viele für das Angebot interessiert hatten, wiederholt es die KJV noch mal. Alle Teilnehmenden und Interessierten sind zudem auf das Seminarangebot des DJV-NRW hingewiesen: Am 17. März vertieft Bettina Blaß das Thema mit praktischen Übungen.|| Corinna Blümel